Mittwoch, 2. November 2011

Uelzen - Negro - Part II


30.09.2011
Negro – Uelzen

Butsch rockt mal wieder im Dreiländereck… Dass Chaos bei uns großgeschrieben wird, ist ja nun hinlänglich bekannt. Treffpunkt zur Mittagssonne in Berlin Ostkreuz – dort steht unser Gefährt für die nächsten drei Tage. Kai und André sammeln mich ein und als ich die Tür vom Bus öffne, bekomm ich einen Riesenschreck. Da sitzt ein Menschenkind, was mir unbekannt ist. Wenig später klingelt es in meiner Birne – MITFAHRZENTRALE! Wir fahren zum Proberaum, einräumen. Dort angekommen, treffen wir auf Paul und motivieren uns mal kurzweilig gegenseitig alles einzuladen. Heute muss wirklich ausnahmslos alles mit. Wie viel Zeug man eigentlich hat, wird einem in solchen Momenten immer wieder eiskalt mit dem Knüppel ins Gesicht gekloppt. Nächster Haltepunkt: Studio – da steht der Rest an Equipment. Benny und Pawel nutzen derweil die nachmittägliche Sonne und glühen auf Bennys begehbarem Fensterbrett kräftigst vor. Als Ausrede werden natürlich wir vorgeschoben. Ratten!!! Na Hallelujah, das kann ja was werden auf der Fahrt. Auf geht’s, die zwei noch abholen und dann heisst es: Sechs Typen, eine Frau, ne neu erworbene Ukulele, ne Kiste Bier, zwei Flaschen Mixdrinks á la Pawelowski und n Haufen Klippenpisse namens Becks gehen auf die erste Etappe unserer langen Reise.
Bumm! Da issa wieder! Der hässlichste Nachmittagsberufsverkehr, den man auf der Welt haben kann…Stadtautobahn Avus! Super!!! Na ja, raus kommen wir nicht mehr – also aussitzen den Mist und schnell beschließen, dass man den nächsten Burger King anpeilt, um die, wie soll es anders sein, erste Pinkelpause auf Tour einzuläuten. Die Zeit schlagen wir diesmal damit tot, sämtliches uns einfallendes Liedgut mit der Ukulele nachzuspielen. Also geben wir sozusagen unser erstes Konzert im Bus und haben sogar einen zahlenden Gast. Irre! Eine Sensation!!! Mittels dem von Butsch perfektionierten „TPTP – Prinzip“ (Tanke – Pinkeln – Tanke – Pinkeln) erreichen wir Uelzen zur rechten Zeit, nachdem wir uns der Mitfahrerin vorher auf einem Parkplatz in der Nähe Gifhorns entledigt haben. Scherz – Sie wurde dort abgeholt. Danke an dieser Stelle, die Fahrt mit dir war echt lustig – wie auch das beigefügte Bildmaterial beweist. Also Uelzen, da sind wir wieder – aus der Nummer kommt ihr heute nicht mehr raus. Gebucht ist gebucht… Wir bauen auf, so viel Zeit haben wir nicht mehr. Der angekündigte Livestream in die Heimat lässt uns heut das erste Mal hängen. Provinzleitung! Irgendwie will das hier nicht so recht voll werden! MMMhhhhhhh, wat isn hier nich los? Dass die Leute in Uelzen trotzdem Krach machen können wie ne Horde wildgewordener Kühe, ist nach dem Konzert wieder einmal klar. Anfänglich zieht es sich ein wenig bis die Leutchen ausm Quark kommen, aber sie lassen uns nicht hängen. Die Hitze in der Bude tut ihr übriges, was wiederrum dazu führt, dass Pawel, Paul und ich uns relativ zeitig unserer Oberbekleidung entledigen müssen. Geil, schwitzen und wieder mal blind spielen. Ich höre nichts richtig, aber wir schaffen trotzdem alles.  Der letzte Song verklingt und wir verabschieden uns. Gehen dürfen wir aber nicht – also Zugabe gespielt und fertig is der Lack. Wieder zwei Sticks weniger, diese fristen jetzt ihr Dasein in Uelzener Wohnzimmern bei glücklichen Fans. Kaum runter von der Bühne, geht das Geschrei nach unserem mobilen Kaufmannsladen los. Ich zitiere die Leute nach draußen. Richtig geil ist heute ja wohl, dass die sich tatsächlich anstellen und warten bis sie dran sind. Was? Das hab ich auch noch nicht erlebt – sehr geil!!! Kai hat zwischenzeitlich Pizza geordert. Sechs Stück, die angeblich klein sein sollen, für 45€!!! Kinder, der Durchmesser meines linken Crashbeckens ist geringer! Mit dem Käse kannst du Fenster einwerfen. Liebe Pizzabude – äähh, nööö! Weitertrinken - Olé!!! So langsam beschließen wir Richtung Penne zu dackeln. Dort angekommen (natürlich ohne Kai – der nächtigt wiedermal woanders:- ) ), verzichten wir auf Schlaf und labern  noch dermaßen viel Müll. Das Verputzen der Ratte wird mir verboten – schade, ich brauch Blut. Verdammte Hacke!!! Schlaf? Fehlanzeige – ca. zwei Stunden – gefühlt mit ner Menge Geschnarche, was kein Wunder ist, bei sechs Kerlen die hackedichte stramm sind… Kreiskonzert… André verzieht sich in den Flur und schläft da…Morgens – kurz vor SIEBEN: Ein Ureinwohner des Städtchens ist der Meinung eine Wand aufstemmen zu müssen und ich habe stellenweise das Gefühl, als käme der Kollege mit seinem Bohrhammer durch die Decke, direkt in meine noch ziemlich schlafbedürftige Birne – Sackratte! Paul bemerkt es als Zweiter und wir stellen fest, dass der Dusselkopp mit seinem hochtechnisierten Gerät einmal quer durch die Wohnung rast… Vorbei ist die Nacht. Wir sind ja noch jung und können es uns leisten nicht zu schlafen – jenem Vorhaben können wir ja ohnehin an der Uni fröhnen, wo wir am Montag alle wieder hin müssen! Also aufstehen, packen, lachen, lästern und langsam darüber nachdenken, in welcher Himmelsrichtung die Bude liegt, wo unser Büsslein, nebst Kai, schläft. Unsere freundliche Schlafstätte begleitet uns dahin. Auf dem Weg erblicke ich den wohl größten Umzugs-LKW der Welt und dieser stellt natürlich ein Warndreieck in Playmobilmanier auf die Straße – Vergleich Godzilla vs. Maulwurf! Vollidioten – könnt ihr euch eh sparen… Ankunft Negro: Bandbild, Tschüß sagen – Abflug – Frühstück…Uelzener Grill! Futter!!!! Danach Rewe ( is ja wie zuhause – seltsamJ ), Dosenbrot und weiter geht’s Richtung Billerbeck! Damit schließe ich dieses Kapitel, werde aber umgehend auf das heutige Zitat verzichten und direkt zum nächsten Abschnitt übergehen – Kein Wunder, wir sind ja noch unterwegs…

(ToM)

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